ATP-Masters in Miami: Wo warten die besten Quoten für den Turniersieg?
Nach Indian Wells steht in Miami mit den Sony Ericsson Open 2012 gleich das nächste ATP-Masters-1000-Event an. An der Spitze des Marktes thront wieder einmal Novak Djokovic.
Zu einer Quote von etwa 2,95 handelt der Markt die erfolgreiche Verteidigung des Titels, den er sich im letzten Jahr mit seinem Sieg über Nadal holte. Bei diesem Turnier setze ich aber nicht auf einen der Big4, sondern schiele auf höhere Quoten.
Djokovics Miami-Bilanz ist eine durchwachsene Sache: Zweimal musste er sich bei seinen bisherigen vier Auftritten in Key Biscayne schon nach der Auftaktpartie verabschieden, allerdings erreichte der Serbe die beiden anderen Male das Finale - was in einem Sieg und einer Niederlage mündete.
Der Auftakt wird dieses Mal potentiell schwierig werden, denn in der wahrscheinlichen Partie gegen Marcos Baghdatis steht Nole einem Gegner gegenüber, der ihm schon bei so einigen Gelegenheiten Probleme bereitet hat. Tatsächlich konnte der Zypriot in fünf ihrer sechs bisherigen Karrierebegegnungen jeweils mindestens einen Satz gegen den Weltranglisten-Ersten für sich entscheiden.
Geht er als Sieger hervor, steht Djokovic in der gleichen Hälfte der Auslosung wie Federer und im gleichen Viertel wie David Ferrer, Juan Martin Del Potro, Bernard Tomic, Richard Gasquet und Viktor Troicki. Nach dem ruhmreichen Jahr 2011 scheint nun eine Menge Druck auf ihm zulasten und die magere Quote von um die 3 reizt mich da nicht sonderlich.
Im angrenzenden Viertel versucht Federer, auf der Jagd nach seinem ersten Miami-Titel seit 2006, es Djokovic gleichzutun und nach Indian Wells auch Miami zu gewinnen.
Die möglichen Gegner der Schweizer Maestros sind fürs erste Ryan Harrison, Andy Roddick, Gael Monfils, Nico Almagro, Fernando Verdasco, Kevin Anderson und Mardy Fish.
Monfils zusammen mit Ferrer, John Inser und Jo-Wilfried Tsonga haben sich in den letzten paar Tagen mit Exhibition-Matches beim Puerto Rico Tennis Cup jeder etwas hinzuverdient, was vor einem Masters-Event aber als unvernünftige Energieverschwendung erscheint.
Allerdings ist Vernunft nicht unbedingt ein Wort, das für Monfils den höchsten Stellenwert genießt. Dieser war letztens verletzungsbedingt bei der Tour ausgefallen - nicht unbedingt eine Seltenheit. Monfils Bilanz für Miami ist ziemlich dürftig, ist er hier doch noch nie über das Achtelfinale hinaus gekommen.
Federers anfänglich größte Herausforderung steht ihm vielleicht mit Harrison bevor, denn obwohl Federer kein großer Fan der langsamen Courts in Miami ist, sehe ich nicht wie die anderen Spieler ihm momentan gefährliche werden könnten - er ist auch kein großer Fan von Indian Wells und man hat ja gesehen was dort passiert ist.
Im unteren Abschnitt der Auslosung findet sich vielleicht der beste Value, da es Nadal noch nie gelungen ist dieses Turnier zu gewinnen - vor allem weil der Ball auf diesen Courts nicht so hoch abspringt und den Drall nicht so gut annimmt wie in Indian Wells und Melbourne.
Nichtsdestotrotz erreichte Rafa fünf Jahre in Folge das Viertelfinale oder besser und letztes Jahr stand er hier im Finale. Man muss also durchaus mit ihm rechnen den Titel zu einer Quote von 4,7 zugewinnen.
Bei seiner Auslosung trifft er auf mögliche Gegner vom Kaliber eines Tsonga, Isner, Kei Nishikori, Radek Stepanek - da wäre es schon eine Überraschung wenn Rafa es nicht mindestens bis ins Halbfinale schafft, wo er gegen Andy Murray gesetzt ist.
Der Schotte ist zu dieser Zeit des Jahres ein echtes Mysterium, wie seine Niederlage in zwei Sätzen gegen Guillermo Garcia-Lopez in Indian Wells zeigte. Bei drei seiner letzten vier Auftritte hier schied er im Eröffnungsmatch aus.
Bei dieser einen Gelegenheit gewann er aber auch gleich den Titel, es ist also schwer vorzusagen wie er sich dieses Mal schlagen wird.
Aller Logik nach müsste man Murray, der sich die letzte Woche über ausruhen konnte, bei einer Quote von 9,0 ausgezeichnete Chancen zugestehen. Seine Auslosung ist aber vielleicht die härteste unter den Top 4 gesetzten Spielern.
Tomas Berdych, Milos Raonic, Janko Tipsarevic, David Nalbandian, Alexandr Dolgopolov, Gilles Simon und Jürgen Melzer sind unter den Namen die auf Murray warten, sollte er es diesmal sein erstes Match gewinnen.
Und das ist alles andere als sicher, da Murray vielleicht auf einen Denis Istomin in Topform trifft. Neben dem Finaleinzug in San Jose schlug dieser Ferrer bei den Indian Wells und wurde schließlich nur mit viel Mühe von Del Potro bezwungen.
Ich wäre nicht allzu überrascht wenn Murray nun loslegt und dieses Turnier gewinnt, aber dessen Bilanz hier macht es schwer das nötige Vertrauen für eine Wette aufzubringen. Stattdessen also werde ich mir diese Woche ein paar Kandidaten für Back-Wetten, mit dem Ziel diese später gewinnbringend zu layen (Back-to-Lay-Wetten), herauspicken.
Berdych ist dabei unser erster Name auf dieser Liste, nachdem er hier 2010 das Finale erreichte, das Halbfinale in 2008 und das Viertelfinale im letzten Jahr. Der sprunghafte Tscheche sollte von jedem Ausrutscher Murrays profitieren und bei einer Quote von rund 70 muss man da meiner Meinung nach einfach zuschlagen.
Zu einem lächerlichen Preis von 500 gibt's noch Nishikori im Angebot. Dem sollten die Bedingungen hier gefallen und er konnte in letzter Zeit außerdem gegen Djokovic, Berdych und Tsonga Siege auf Hartplätzen einfahren. Seine aktuelle Form bietet zwar Grund zur Sorge, aber zu solch einer hohen Quote lehnt man sich kaum zu weit aus dem Fenster.
Für Tsonga spricht trotz seiner ziemlich durchschnittlichen Bilanz in Miami eine tolle Auslosung, mit nur einem abgekämpften Isner in seinem Abschnitt und die jüngst gute Bilanz gegen Nadal.
Der Platzbelag sollte ihm hier mehr zusagen als bei den Indian Wells und bei Quote 55 ist er definitiv ein guter Kandidat für eine Back-to-Lay-Wette.
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Source: betfair
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